Der Nagelpilz ist – wie der Name schon vermuten lässt – eine Pilzinfektion der Nägel, die zu einer Verfärbung und Verdickung der betroffenen Nagelplatte führt. Nach neueren Studien sind weltweit 5,5% der Bevölkerung von einem Nagelpilz betroffen.
Die Behandlung von Nagelpilz erfordert nach traditionellen Methoden häufig eine monatelange Behandlung und das Wiederauftreten der Krankheit ist häufig. Der medizinische und technische Fortschritt sorgt jedoch dafür, dass unter anderem mittels Lasertherapie heute immer bessere sowie schnellere Ergebnisse ohne Nebenwirkungen erzielt werden. Präventive Maßnahmen nach der Abheilung des Nagelpilzes können außerdem die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erkrankung an Nagelpilz deutlich verringern.
Nagelpilz lasern im Hautzentrum am Kurpark
- Behandlungsdauer: mehrmals, 15-60 Minuten
- Schmerzhaftigkeit: leicht
- Behandlungsergebnis sichtbar: abhängig vom Nagelwachstum und Befall nach 3-12 Monaten
- Kosten pro Behandlung: ab 100€
- Einschränkungen im Alltag: keine
- Lasersystem: Nd: YAG Laser Langpuls (PinPointe Footlaser)
Nagelpilz lasern – Die Behandlung
Zur Vorbehandlung erfolgt meist zu Beginn der Nagelpilz Lasertherapie zunächst eine medizinische Fußpflegebehandlung mit Abfräsen des verdickten Nagels. Im Anschluss daran wird je nach Ausprägung der Nagelinfektion der erkrankte Nagel in der Regel zweimalig mit dem Laser behandelt. Das Lasern eines Nagelpilzes dauert in der Regel 10-50 Minuten (je nach Anzahl der Nägel und Ausprägung des Befundes).
Laser üben ihre pilztötende Wirkung nach dem Prinzip der selektiven Photothermolyse aus – also der Umwandlung von Lichtenergie in Wärmeenergie. Demnach haben Laser eine photothermische Wirkung auf Pilze, wobei das Chitin in den Zellwänden der Haut den Erhitzungseffekt verstärkt. Der Nagelpilz wird durch die Hitze zerstört. Da eine Temperatur von 58 °C erforderlich ist, um diese pilztötende Wirkung zu erzielen, werden niedrige Pulsdauern für die Laserbehandlung verwendet, sodass keine oder minimale Schmerzen – bedingt durch den Hitzeeffekt – entstehen. Während der Behandlung kann deshalb zu einem Wärmegefühl kommen.
Die Erfolgsrate der Behandlung von Nagelpilz mit dem Laser beträgt ca. 50% nach 4-6 Behandlungen, wobei besonders stark befallene, dicke Nägel am schlechtesten ansprechen. Der Nagel wächst nach der Laserbehandlung dann langsam gesund nach, sodass man den Erfolg erst nach mehreren Monaten sicher erkennen kann (Großzehennägel wachsen ca. 1mm im Monat). Während und nach der Laserbehandlung muss eine konsequente Behandlung der Nägel mit einem speziellen Lack sowie der umgebenden Haut mit einer Fußpilzcreme erfolgen.
Vorteile der Nagelpilz Behandlung mit Laser
- Kürzere Behandlungsdauer
- Weniger Behandlungen erforderlich
- keine systemischen Nebenwirkungen
Pinpointe Footlaser
Der erste und bisher einzige von der FDA in den USA zugelassene und effektive Laser gegen Nagelpilz. Mit dem speziell gepulsten Nd:YAG-Laser werden die betroffene Nägel behandelt. Meist reichen drei bis fünf Behandlungen aus, um den Pilz abzutöten. Der Nagel wächst wieder gesund nach. In der Regel ist eine vorherige medizinische Fußpflege mit Abschleifen der verdickten und verfärbten Nagelanteile notwendig.
Wie entsteht Nagelpilz?
Ursprünglich ging man davon aus, dass Nagelpilz überwiegend durch Dermatophyten verursacht wurden. Es handelt sich dabei um fadenförmige Pilze, die Keratin als Kohlenstoffquelle nutzen. Sie entwickeln sich in Haut und Haaren und verursachen Hautveränderungen. Neue Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass auch häufiger Mischinfektionen und Infektionen, die durch Nicht-Dermatophyten-Schimmelpilze (NDMs) vorliegen als bisher angenommen, insbesondere in wärmeren Klimazonen.
Nagelpilz Symptome
Nagelpilz tritt am häufigsten an den Füßen auf, wobei der große Zehennagel am häufigsten betroffen ist. Es ist selten, dass mehr als ein Fingernagel betroffen ist, ohne dass gleichzeitig eine Infektion der Zehennägel vorliegt. Äußerliche Nagelpilz Symptome können sein:
- Verfärbung des Nagels (gelb, weiß oder bei dichtem Pilzbefall braun oder schwarz)
- Ablösung des Nagels vom Nagelbett (Onycholyse)
- Brüchigkeit
- Verdickung des Nagels
- Ansammlung von Schuppen
- Rillenbildung
- Eingewachsene Nägel (Onychokryptose)
- Entzündungen
- Eitriger Ausfluss
Ohne Behandlung verschlimmern sich diese Symptome allmählich, bis der Nagel abbröckelt.
Da sich die Infektion auch im Verborgenen abspielen kann, ist es bei Symptomen wichtig frühzeitig mit Ihrem Hautarzt zu sprechen.
Nagelpilz erkennen: Die PCR-Diagnostik als Goldstandard
Ist es ein Nagelpilz oder nicht? Dem erfahrenen Dermatologen fällt es meist leicht, einen Nagelpilz sicher zu erkennen. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Diagnose nicht einfach per Blick sichergestellt werden kann: Druck und Reibung, Verletzungen oder Entzündungen der Zehen können zu Nagelveränderungen führen, die ähnlich oder sogar genauso aussehen könne, wie ein Nagelpilz. Eine Behandlung gegen Pilz kann dann nicht helfen. Andersherum sieht mancher Zehennagel nicht wie von Pilz befallen aus, es stellt sich aber nach weiteren Untersuchungen heraus, dass es sich doch um Nagelpilz handelt.
Zur genaueren Untersuchung hatte die Dermatologie bisher die Mikroskopie von Nagelmaterial, die Pilzkultur und die histologische Untersuchung im Labor zur Verfügung. Leider sind diese Methoden oft nicht genau: sie weisen oft keinen Pilz nach, obwohl ein Pilz doch vorliegt.
Mit der neuen PCR-Diagnostik gibt es jetzt eine neue, präzise Untersuchungsmethode, die nicht nur sicher Pilz nachweist oder ausschließt, sondern auch genau die Art des Pilzes ermittelt. Wenn man den Pilz genau kennt, kann man die für diesen Pilz erfolgreichste Therapie (Lösungen, Lacke oder Tabletten) auswählen. Alle Methoden sind zusammen mit einer Lasertherapie noch erfolgreicher.
Welche Risikofaktoren begünstigen die Entstehung von Nagelpilz?
- Feuchte Umgebungen
- Barfußgehen (Bäder, Saunen etc.)
- Psoriasis
- Diabetes
- Schlechte periphere Durchblutung
- Humanes Immundefizienz-Virus
- Immunsuppression
- Fettleibigkeit
- Rauchen
- fortschreitendes Alter
- genetische Veranlagung
Dieselben Faktoren können auch zum Wiederauftreten von Nagelpilz nach der Behandlung führen, was die Behandlung zu einer schwierigen und chronischen Krankheit macht.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten für Nagelpilz
Für die Behandlung der Nagelpilz stehen neben der Lasertherapie mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, darunter orale Antimykotika und topische Mittel.
Traditionell sind orale Antimykotika die erste Wahl von Ärzten, weil sie relativ hohe Erfolgsquoten haben. Es kann jedoch zu Wechselwirkungen mit anderen pharmakologischen Wirkstoffen und gelegentlich zu schwer unerwünschten Nebenwirkungen (Lebererkrankungen, Geschmacksstörungen, Gehörstörungen, schwere Hautausschläge) kommen. Diese Probleme haben die Nachfrage nach sichereren Behandlungen verstärkt und zu einem wachsenden Interesse an topischen Therapien geführt.
Topische Behandlungen des Nagelpilzes mit Salben, Cremes, Gelen, Sprays, Lotion & Nagellacken haben hingegen weniger schwerwiegende Nebenwirkungen, weisen aber im Gegenzug niedrigere Heilungsraten und viel längere Behandlungszeiten auf. Es wird jedoch laufend an neuen Formulierungen geforscht, welche wesentlich schneller wirken sollen.
Topische Antimykotika greifen den Pilz von außen an, indem sie von außen aus über die Nagelplatte in den Pilz eindringen, während orale Antimykotika (Medikamente) von innen heraus wirken.
Nagelpilz vorbeugen
Da die Wahrscheinlichkeit für den erneuten Ausbruch einer Nagelpilzerkrankung relativ hoch ist (ca. 20-25%), sind vorbeugende Maßnahmen zu dessen Verhinderung ein großer Bestandteil für den Erfolg der Therapie von Nagelpilz.
So können Sie Nagelpilz vorbeugen:
- Auftragen topischer antimykotischer Cremes auf die Fußsohlen und um die Zehennägel (Absprache mit dem behandelnden Arzt)
- Wöchentliche Anwendung einer wirksamen topischen Antimykotika-Lösung (Absprache mit dem behandelnden Arzt)
- Altes Schuhwerk entsorgen oder Schuhe und Socken wirksam desinfizieren
- Füße regelmäßig waschen – Zwischenräume nicht vergessen!
- Vermeiden Sie es, barfuß an nassen Orten wie Schwimmbädern und in öffentlichen Orten, wie Hotelzimmern, zu laufen
- Verwenden Sie Flipflops in öffentlichen und nassen Räumen
- Halten Sie Ihre Füße kühl und trocken
- Vermeiden Sie nicht atmungsaktive Schuhe
- Socken wegwerfen oder mit heißem Wasser waschen (60°C)
- Nägel kürzen, um Traumata zu vermeiden
- Prophylaxe an Füßen und Schwimmhäuten
Bei ersten Anzeichen eines Nagelpilzes ist es wichtig so schnell wie möglich Ihren Dermatologen oder ihre Dermatologin aufzusuchen. Die Behandlung ist am wirksamsten, wenn sie frühzeitig eingeleitet wird.
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